Semesterarbeiten
Brain-Computer-Interface im Gestaltungsprozess
Diplome Industriedesign 2022 Sommer
Brain-Computer-Interfaces (BCI) sind in der Lage, Gehirnsignale in Echtzeit zu analysieren und in Befehle für ein Ausgabegerät umzuwandeln. Sie stellen eine direkte Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer dar - und können die menschlichen Fähigkeiten durch einen höheren Freiheitsgrad erweitern oder bei Einschränkungen ersetzen.
In seiner Diplomarbeit untersucht Moritz Mohr die Einsatzmöglichkeiten von Brain-Computer-Interfaces für den visuellen Gestaltungsprozess. Ziel der Arbeit ist es, unbewusste kognitive Reaktionen – wie das Empfinden von Gefallen oder Missfallen – über EEG-Daten zu erfassen und für gestalterische Entscheidungen nutzbar zu machen. Zentrales Element ist der sogenannte AW-Index, der Annäherungs- und Rückzugsmotivation quantifiziert.
Auf Grundlage einer eigenen Studie und der Programmierung eines prototypischen Tools gelingt es, Gestaltungsparameter in Echtzeit auf die gemessenen Reaktionen der Betrachter*innen anzupassen. Die Arbeit eröffnet neue Perspektiven für eine zukünftige, nutzerzentrierte Gestaltung, die auf neuroästhetischen Daten basiert.

Studierende
Mohr, Moritz (Stud. FBG)
Betreuung
Philipp Thesen