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100 Jahre Joseph Beuys

Briefmarkengestaltung
Gestaltung der Briefmarke zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys durch Prof. Frank Philippin für Bundesfinanzministerium/Deutsche Post, herausgegeben im Juni 2021.

Beuys war vor allem für seinen erweiterten Kunstbegriff bekannt (Jeder ist ein Künstler, soziale Skulptur usw.). Seine Stempel und Unterschriften, die er auf fast alles aufbrachte, um es sich zu eigen zu machen, forderte die Menschen auf, überall Kunst zu sehen. Dies stand im Mittelpunkt des Designansatzes. Zusätzlich ergeben die Stempel der Briefmarke ein grafisches Spiel mit den Frankierstempeln der Post – ein ironisches Hinterfragen von Zuständigkeiten und Autoritäten. Eine Aufforderung die Beuys‘ Werk auszeichnet: die Aufforderung Neues zu denken, umzudenken sowie über Grenzen und Gewohnheiten hinweg zu denken.

Die Briefmarke enthält wichtige von Beuys verwendeten Stempel und ist ein Ausschnitt des Cover von »Joseph Beuys: Zeichnungen 1947-59 I. Gespräch zwischen Joseph Beuys und Hagen Lieberknecht, Schirmer Verlag, Köln, 1972« (Foto: Saša Fuis / © VG Bild-Kunst für die Werke von Joseph Beuys, Bonn 2020). Da er die Gestaltung des Bucheinbandes beaufsichtigte, könnte der Untertitel für diese Briefmarke auch »Beuys gestaltet seine eigene Briefmarke« lauten.

Danke an alle Studierenden, die in den Kursen Entwurf 2, 3/4 und Experimentelles Gestalten im Sommersemester 2020 durch ihr Feedback geholfen haben, die richtige Marke für den Wettbewerb auszusuchen. Alle deutschen Briefmarken werden durch Wettbewerbe ermittelt, bei dem jeweils 7 Gestalter*innen/Studios, auf Einladung des Bundesfinanzministerium, teilnehmen dürfen.

Gedruckt wurde die Marke von Giesecke+Devrient in Leipzig mit 7 Pantone-Farben und in einer Auflage von ca. 3,3 Millionen.